Für das Training vor Ort wird ein bestimmtes methodisches Vorgehen angewendet, das den Teilnehmern transparent gemacht wird. Es besteht aus fünf sich immer wiederholenden Phasen:
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In der Orientierungsphase gibt der Trainer bekannt, welcher Schritt als nächstes trainiert wird und schildert seine Stellung in der Gesamtmethode (Vorangegangenes, Ziel und Sinn des Schrittes, methodisches Vorgehen bei der Vermittlung, etc.). Die Orientierungsphase ist damit eine Orientierungshilfe, die durch Visualisierung noch unterstützt werden kann.
Die Informationsphase dient der Vermittlung der wichtigsten Inhalte. Dies geschieht z.B. in Form eines Kurzvortrages, bei dem Karikaturen zur Veranschaulichung zu Hilfe genommen werden und in dem die wichtigsten Kernpunkte besonders hervorgehoben werden.
Die Demonstrationsphase ist besonders wichtig. Der in der Informationsphase genannte Inhalt, die entsprechenden Beratungsschritte, werden in einem Demonstrationsgespräch mit einem freiwilligen Teilnehmer demonstriert. Die restlichen Fortbildungsteilnehmer beobachten das Verhalten des beratenden Trainers, was anschließend ausgewertet wird. Damit wird ein Lernen am Modell ermöglicht.
Die sich anschließende Übungsphase erfolgt anfangs in Zweiergruppen, später in Dreiergruppen, so dass folgende Aufgaben beim Üben vergeben werden: Ratsuchender, Berater und Beobachter. Der Schwerpunkt beim Erlernen des Lerngegenstandes liegt auf der Handlungsebene. Die praktische Anwendung in Kleingruppen mit Begleitung der Trainer bildet das Kernstück des pädagogischen Trainings.
Die Reflexionsphase findet gemeinsam im Plenum statt. Hier berichten die einzelnen Übungsgruppen von ihren Übungen, was ihnen bereits gelungen ist, woran sie noch arbeiten wollen. Zudem werden offene Fragen beantwortet und Unklarheiten beseitigt.
Wichtig ist die in den Übungsphasen vorgenommene Rollenverteilung. Durch die Rolle des Ratsuchenden erleben die Teilnehmer selbst, wie es ist beraten zu werden. So lernen sie, welche Elemente, Verhaltensweisen etc. sie angenehm finden und anwenden wollen. Dieses Lernen auf zwei Ebenen (Anwenden als Berater und Ratsuchender) wird als „pädagogischer Doppeldecker“ bezeichnet (vgl. Mutzeck 2008a, , Wahl 2007).